Value Based Recruiting: Die Bedeutung von Werten im Rekrutierungsprozess
Denise Stuker – 20.02.25
Haben Sie sich schon einmal überlegt, wie viel Zeit Sie bewusst bei der Arbeit verbringen? Wahrscheinlich sind es mehr als 50 % und eventuell sogar mehr als mit Ihrer Familie. Wäre es nicht schön, Sie würden die Zeit am Arbeitsplatz auch mit Menschen verbringen, die Ihre Werte teilen? Genau darum geht es beim Value Based Recruiting.
In der heutigen Geschäftswelt, die von Künstlicher Intelligenz durchdrungen ist und Wissen in Sekundenschnelle zugänglich macht, verlieren wichtige Fähigkeiten von damals an Bedeutung. In einer zunehmend hybriden Arbeitsumgebung, in der einige Teammitglieder nur selten physisch im selben Raum sind, ist eine gemeinsame Kultur und ein gemeinsames Wertesystem wichtiger denn je.
Warum Value Based Recruiting entscheidend ist
Heutzutage ist es für Unternehmen unerlässlich, nicht nur auf die fachlichen Fähigkeiten und Erfahrungen neuer Mitarbeitenden zu achten, sondern auch sicherzustellen, dass diese die Unternehmenswerte teilen. Dieser Ansatz, den wir als „Value Based Recruiting“ bezeichnen, hat sich als äusserst effektiv erwiesen, um langfristig erfolgreiche und engagierte Teams aufzubauen. Dabei basiert der Rekrutierungsprozess nicht nur auf den beruflichen Qualifikationen der Kandidat:innen, sondern auch auf deren persönlichen Werten und deren Übereinstimmung mit den Unternehmenswerten. Stellen Sie sich vor, Sie haben ein Team, in dem jeder nicht nur seine eigenen Aufgaben erfüllt, sondern auch aktiv zur Unternehmenskultur beiträgt und sich langfristig im Unternehmen wohlfühlt. Das ist das Ziel von Value Based Recruiting.
Was sind Unternehmenswerte und warum sind sie wichtig?
Unternehmenswerte sind die Grundprinzipien, die das Handeln und die Entscheidungen eines Unternehmens leiten. Sie schaffen eine gemeinsame Basis für alle Mitarbeitenden und fördern ein positives Arbeitsumfeld. Wenn Mitarbeitende die Unternehmenswerte teilen, sind sie motivierter, engagierter und loyaler gegenüber dem Unternehmen.
Falls die Unternehmenswerte nicht klar definiert sind, ist es wichtig, diesen Schritt zuerst zu gehen. Dies kann durch Workshops mit Führungskräften und Mitarbeitenden, Umfragen und Feedbackrunden geschehen. Die Werte sollten authentisch und repräsentativ für die Unternehmenskultur sein.
Aus den Resultaten dieser Aktivitäten kann auch die sogenannte EVP, Employer Value Proposition, abgeleitet werden. Hierbei handelt es sich um das einzigartige Wertversprechen, das ein Arbeitgeber seinen Mitarbeitenden im Austausch für deren Fähigkeiten, Erfahrungen und Engagement bietet. Die EVP zielt darauf ab, alle wichtigen Vorteile zu kommunizieren, die Mitarbeitende erwarten können, wenn sie sich für eine Zusammenarbeit mit dem Unternehmen entscheiden. Die EVP ist vergleichbar mit dem Alleinstellungsmerkmal bei Produkten. Beide Konzepte zielen darauf ab, die Einzigartigkeit und den Wert eines Angebots zu kommunizieren, um es attraktiver zu machen.
Hier ein Beispiel von einer EVP: „Bei uns steht die Zusammenarbeit im Vordergrund. Wir unterstützen uns gegenseitig, auch in anspruchsvollen Zeiten, und erreichen unsere Geschäftsziele ohne Konkurrenzkampf, sondern durch Teamarbeit. Unsere exzellenten Gehaltspakete garantieren einen marktgerechten, umsatzunabhängigen Lohn, ergänzt durch jährliche, leistungsbezogene Boni. Zusätzliche Benefits wie Sabbaticals, Dienstjahresgeschenke und flexible Homeoffice-Optionen runden das Paket ab. Mit einem durchdachten Einarbeitungsprogramm ermöglichen wir auch Quereinsteigern einen erfolgreichen Start. Wir fördern kontinuierliche Weiterbildung und bieten relevante Kurse an, damit sich unsere Mitarbeitenden langfristig weiterentwickeln können. Unsere Offenheit und Neugierde gegenüber neuen Ideen gibt unseren Mitarbeitenden die Chance, Neues auszuprobieren und sich in neue Aufgabengebiete einzuarbeiten.“
Und das Beste daran: Eine authentische Employer Value Proposition zieht automatisch die Bewerber mit dem passenden Wertesystem an, denn nur diese fühlen sich davon angesprochen.
Purpose und Motivation
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass der Prozess für die Definition unserer Grundwerte unglaublich spannend war. Sich vom Arbeitsalltag zu lösen und gemeinsam der Frage nachzugehen, warum wir tun, was wir tun und worauf wir dabei besonderen Wert legen, war grossartig. Unser damaliger Berater hat sich oft auf den Business Coach und Autor Simon Sinek bezogen. Dieser sagt: „Menschen kaufen nicht, was Sie tun, sondern warum Sie es tun.“ Wenn Mitarbeitende einen tieferen Sinn in ihrer Arbeit sehen, sind sie intrinsisch motiviert. Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten in einem Unternehmen, das nicht nur auf den Gewinn fokussiert ist, sondern auch auf den positiven Einfluss, den es auf die Gesellschaft hat. Diese Art von Purpose kann Mitarbeitende dazu inspirieren, ihr Bestes zu geben und sich wirklich mit ihrer Arbeit zu identifizieren.
Fazit
Value Based Recruiting ist mehr als ein Trend – es ist ein strategischer Ansatz, der sicherstellt, dass neue Mitarbeitende nicht nur durch ihre Fähigkeiten überzeugen, sondern auch durch ihre Werte. Das stärkt die Unternehmenskultur, fördert die Zufriedenheit der Mitarbeitenden und legt die Grundlage für langfristigen Erfolg.
Probieren Sie es aus!
Coopers Group AG
Coopers ist eine agile Schweizer Recruiting Agentur, die Spezialisten und Führungskräfte in den Bereichen IT, Life Sciences, Engineering und Finance vermittelt. Mit flexiblen Ansätzen finden wir die Person, die ein Team nicht nur fachlich, sondern auch menschlich bereichert. Kandidat:innen wie Kund:innen sind bei uns in good company.
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Denise Stuker, Operations Director und Mitgründerin der Coopers Group AG, ist für alle betrieblichen Abläufe der Unternehmung verantwortlich. Zuvor arbeitete Denise über 10 Jahre selbst als Recruitment Consultant für Temporär- und Dauerstellen in den Bereichen IT und Engineering. Die richtigen Menschen zusammenzubringen ist ihre absolute Leidenschaft. |
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